Park & Schloss Branitz

Hermann von Pückler-Muskau legte als 60-Jähriger den Branitzer Park– einen Landschaftspark nach englischem Vorbild – an. Für sein „Meisterwerk“ verwandelte er die „Wüste“ der alten Besitzung in eine „Oase“ mit mehr als 600 Hektar Gartenkunst.

Vom Schloss ausgehend begann der Fürst mit Gestaltungsarbeiten: Er versetzte ganze Gehöfte, baute Pyramiden, formte Hügel und Wasserläufe, pflanzte Beete, Sträucher und Bäume und bezog Architektur und Skulpturen in die Gesamtgestaltung mit ein – ein Großteil der Agrarlandschaft wurde zu einen ästhetischen Landschaftspark umgeformt.

Der grüne Fürst schuf in seinem Park Ein- und Ausblicke; eine „Bildergalerie“, die seine „Lebensreise“ widerspiegelt. In seinem Alterssitz Branitz veranstaltete Fürst Pückler die legendären Branitzer Tafelrunden und seinen Gästen ließ die Hausordnung auf Schloss Branitz „jede Freiheit“.

Der Branitzer Park ist als ein zonierter Landschaftspark mit gestalterisch differenzierten Parkbereichen angelegt. Von Außen nach Innen erfährt der Besucher die gestalterische Verdichtung des Parks. Der „Äußere Park“ wurde im Sinne einer „Ornamental Farm“ gestaltet. Der „Innere Park“ umfasst auch das Gelände der Gutsökonomie und der Gärtnerei. Um das Schloss selbst legte Pückler den „Pleasureground“ an - ein mit Blumenbeeten, Plastiken und weiteren Schmuckelementen sowie Zierhölzern ausgestatteten Blumenpark.

Durch meisterhafte Gruppierung der Gehölze, die Gestaltung des künstlichen Reliefs und die geschickte Wegeführung schuf Fürst Pückler mit dem Park eine bildhafte Raumwirkung, die sich dem Besucher als ein dreidimensionales Landschaftsbild darbietet.

Im Zentrum der Anlage befindet sich das 1770–1772 erbaute Schloss. Es beherbergt heute das Fürst-Pückler-Museum. Im Schloss sind historische Wohnräume und eine Ausstellung zum Leben und Werk des Fürsten Pückler zu sehen.

Quellen:
Orientalisches in der Lausitz, Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
Entdeckungen, Ein idealer Spaziergang im Park des Fürsten Pückler zu Branitz, Ettrich, B., 2004